Vom Ausweiden einer Augenweide und Leckeres mit „ei“


Es begab sich einst,
dass eine ElsterWeide nicht mehr Weide sein wollte
und den Wunsch hatte,
in andere schöne Dinge verwandelt zu werden.
Zur gleichen Zeit überlegten zwei Wildlinge,
wie die zurückgelassene Kochausrüstung improvisiert werden könnte.
Der Rest ist Geschichte:
WeidenZunder
Die feinen fliegenden Samen fallen als weiße Flöckchen massenhaft am Elsterufer.
Sie lassen sich einsammeln und gut als Zunder für das Kochfeuer nutzen.
Der WeidenRindenTopf
Rindengefäße dienen uns als EierkuchenRührschüssel, Kräuterschale und Teller. Potentiell kann darin auch gekocht werden mittels heißen Steinen; das funktioniert dann genauso wie bei unserem SteinZeitEi.
Ein Stück Weidenrinde ohne Astlöcher wird tief für längs und quer am Stamm eingeschnitten und damit rechteckig vordefiniert.
Mit dem Grabstock ist die Rinde nun sachte vom Holz zu hebeln.
Um die Rinde später in Gefäß-Form zu halten, braucht es vier Klammern:
WeidenStöckchen absägen, schälen und bis zur Mitte aufspalten.
Lange BrennnNesselStiele werden vorsichtig in Fasern zerklopft, dann lässt sich die Außenschicht abziehen – diese dient als Schnur.
Dann mittels Brennessel-Schnur die Stöckchen so umwickeln und verknoten, dass sie nicht weiter aufspalten können und damit zu vier Klammern verbasteln.
Die Ecken der Rinde ggf. einreißen, überlappend zusammenbiegen, feste zuklammern, fertig 🙂
Die Rindenkelle
Ein Schöpfgerät entsteht nach dem Vorbild der BirkenRindenKelle – hier wurde im Pendant ein Kreis aus Weidenrinde geschnitten und in Kellenform gefaltet; ein WeidenStöckchen ist zu spalten und als Kellenstiel anzuklammern. Fasern der frischen Weidenrinde dienen als Bindegarn.
SchneeBesen I
Mit BrennNesselSchnur werden kleine Weidenzweige rings um einen WeidenStiel gebunden und mit dem Messer mehrfach aufgespalten.
Damit lassen sich doch schonmal schöne Eierkuchen backen!

SchneeBesen II
Ein Weidenast wird mittig so oft, wie möglich ca. 10 cm tief eingespalten und mit Weidenrinde oder BrennNesselSchnur umwickel, damit das Holz nicht weiter reißt.
Damit lässt sich wunderbar ein RührEi verquirrlen – dazu gibts WeidenStockBrot.
Gabeln und Zange
Mit der Zange lassen sich größere Stockbrotmengen gleichmäßig backen und später kann man damit Glutstücke zum Ausbrennen eines Gefäßes parat legen.
Für die Zange baut man einfach eine Klammer (siehe oben) und packt einen Holzkeil zum offen halten des Spaltes mit ein.
Zum Gabeln kann man einfach eine kleine Zange bauen. Oder man schnitzt sich Stäbchen, einen Zwei- oder Dreizack oder eine schicke Gabel nach persönlichen Vorlieben. Manchmal tuts auch ein einfacher Spieß…

Mit diesem WEIdenKochset sind fEIne SpEIsen entstanden:
EIntopf, RührEI und EIerkuchen 🙂

und wenn dann noch Weide übrig ist …
Rocco & Foxy